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Markerfreie Interaktionsanalysen

Verfahren zur markerfreien Interaktionsanalyse für die direkte Erforschung nativer Moleküle wie Proteinen ohne künstliche Sonden oder Marker

Herkömmliche Ansätze auf Grundlage von Markierungen erfordern oft die Markierung einzelner Bioassay-Komponenten, damit eine Erkennung möglich ist. Viele herkömmliche Bioassays verwenden immobilisierte Liganden, um ein Zielanalyt aus der Lösung zu erfassen, bevor sie spezielle Erkennungsreagenzien zur Analyse der Wechselwirkung zwischen den beiden Molekülen einsetzen. 

Beispiele für diese Ansätze sind Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) oder Durchflusszytometrie auf Basis von Schmelztabletten. Die Markierung kann die Struktur und/oder Funktion von Biomolekülen verändern und experimentelle Ergebnisse verzerren. 

In einigen Fällen kann sie das zu untersuchenden Biomolekül vollständig deaktivieren. Darüber hinaus kann die unspezifische Bindung der Markierungskomponenten an andere Bioassay-Komponenten ein unerwünschtes Hintergrundsignal erzeugen. Dies ist insbesondere bei der Arbeit mit komplexen Proben wie Zellkulturüberständen, Serum oder Plasma problematisch. 

Die markierungsfreie Erkennung molekularer Wechselwirkungen stellt eine attraktive Alternative zu herkömmlichen, markierungsbasierten Ansätzen dar. Markierungsfreie Technik (auch markierungsfreie Erkennung oder markierungsfreie Erkundung) nutzt Impedanz- oder optikbasierte Biosensoren, um die Veränderungen zu messen, die bei der Bindung des Analyts an einen Liganden auftreten, der auf einer Biosensoroberfläche immobilisiert ist. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Wechselwirkung in Echtzeit ohne künstliche Manipulation der einzelnen Assay-Komponenten zu überwachen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, wie sich die markierungsfreie Technik (hier die innovative GCI-Technologie) von herkömmlichen Bioassay-Techniken unterscheidet.

Was sind die Vorteile der markierungsfreien Wechselwirkungsanalyse?

Verfahren zur markierungsfreien Wechselwirkungsanalyse werden für die direkte Untersuchung nativer Moleküle eingesetzt. Sie erzeugen biologisch relevante Daten, die das Verständnis molekularer Wechselwirkungen ohne künstliche Sonden oder Markierungen ermöglichen und somit Daten liefern, die eher das natürliche Verhalten dieser Moleküle widerspiegeln. Dies ist der Schlüssel zur Bereitstellung eines soliden Wissenskorpus, mit dem sich ein gutes Verständnis von Strukturaktivitätsbeziehungen, zentraler Krankheitsforschung und Entdeckung sicherer und wirksamer Medikamente entwickeln lässt.

Wichtig ist, dass Forscher mit der markierungsfreien Technik Analysen durchführen können, die mit herkömmlichen Methoden, die nur Endpunktergebnisse liefern, einfach nicht möglich sind. Dazu gehören die durch die dynamische Echtzeit-Wechselwirkungsanalyse ermöglichten kinetische und Affinitätsanalyse sowie die Bewertung der Bindungsspezifität, die durch markierungsfreie Überwachung ermöglicht wird.

Ist die markerfreie Interaktionsanalyse für meine Anwendung geeignet?

Während einige gängige Additive in Proteinlösungen die Erkennung von Fluoreszenzmarkierungen beeinträchtigen können, funktionieren markierungsfreie Assays in der Regel mit den meisten biologischen Puffern. Markierungsfreie Verfahren haben zudem den Vorteil, dass sie normalerweise mit der Echtzeiterkennung kompatibel sind. Markierungsfreie Techniken sind für Forscher in einer Vielzahl von Anwendungen attraktiv, z. B.: Biologische Forschung, biotherapeutische und niedermolekulare Arzneimittelforschung und -entwicklung, Immunogenitätsstudien und Impfstoffentwicklung.

Es stehen derzeit mehrere markierungsfreie Ansätze für die Erkennung biomolekularer Wechselwirkungen zur Verfügung. Dazu gehören die Verwendung von optischen Biosensoren wie GCI, Beugung, Quarzkristall-Mikrowaage undMikrokalorimetrie.

Welche markerfreien Interaktionslösungen bietet Malvern Panalytical an?

Malvern Panalytical bietet die Biosensoren WAVEsystem sowie die Mikrokalorimeter MicroCal PEAQ-ITC und Microcal PEAQ-DSC an – leistungsstarke und gut etablierte, markierungsfreie Instrumente für die Analyse in Lösung. 

WAVEsystem

WAVEsystem

Bioanalytische Instrumente der nächsten Generation für die Arzneimittelfors...

Die Biosensoren verwenden GCI-Technik, um kritische Reaktionsparameter wie die Assoziationsratenkonstante (ka), die Dissoziationsratenkonstante (kd) und die Gleichgewichtsdissoziationskonstante (KD) biomolekularer Wechselwirkungen in Echtzeit zu ermitteln. 

Die so gewonnenen und höchst informativen Daten geben Aufschluss über die biologischen Prozesse und die Mechanismen molekularer Wechselwirkungen. Diese markierungsfreie Technik ermöglicht es, native Liganden auf einer Biosensoroberfläche zu immobilisieren. 

MicroCal PEAQ-ITC Linie

MicroCal PEAQ-ITC bietet hervorragende Empfindlichkeit und hochwertige Date...

MicroCal PEAQ-ITC dient der Erkennung der Assoziation und Dissoziation molekularer Komplexe durch Messung von Änderungen der bei der Wechselwirkung von Molekülen aufgenommenen oder abgegebenen Wärme. 

Die so gewonnenen und höchst informativen Daten geben Aufschluss über die biologischen Prozesse und die Mechanismen molekularer Wechselwirkungen.  

MicroCal PEAQ-DSC kann Wärmeänderungen erkennen, die auftreten, wenn ein Makromolekül, wie ein Protein oder eine Nukleinsäure, entfaltet wird oder eine liposomale Mizelle dissoziiert. 

Dies wird häufig verwendet, um stabilisierende Bedingungen für Biologika, für die Assay-Entwicklung für das Arzneimittelscreening und die Proteincharakterisierung sowie für die Impfstoffentwicklung zu finden.

WAVEsystem

WAVEsystem

Bioanalytische Instrumente der nächsten Generation für die Arzneimittelforschung und Biowissenschaften sowohl für die Industrie als auch die akademische Forschung

MicroCal DSC Produktlinie

MicroCal DSC Produktlinie

Hochwertige Proteinstabilitätsanalysen im regulierten Umfeld

MicroCal ITC Produktlinie

MicroCal ITC Produktlinie

Bestimmung der Bindungsparameter von Biomolekülen in einer einzigen Analyse

Typ der Messung
Markierungsfreie Analyse
Technologie
Grating-coupled interferometry (GCI)
Dynamische Differenzkalorimetrie (DDK)
Isotherme Titrationskalorimetrie (ITC)